PWP-Sonderausgabe jetzt verfügbar!

Anlässlich unserer VfS-Tagung ist die aktuelle Ausgabe der PWP "Rückkehr der Industriepolitik - alte Ziele, neue Herausforderungen" im Open Access verfügbar.

goal-image

Europas Industriepolitik steht vor einem tiefgreifenden Paradigmenwechsel. Es geht nicht mehr nur darum, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen, sondern wirtschaftliche Strukturen im globalen Wettbewerb aktiv zu gestalten. Wie können wir strategische Zielvorgaben mit marktwirtschaftlicher Effizienz vereinen – und dabei institutionelle, geopolitische und innovationsökonomische Anforderungen kohärent integrieren?

🔷 Gastherausgeber: Harald Fadinger (Universität Wien) und Claudia Steinwender (Ludwig-Maximilians-Universität München).

Folgende Beiträge finden sich im Heft:
🔷 Monika Schnitzer, Enzo Weber beschreiben, wie eine moderne pro-kompetitive Industriepolitik zentrale Transformationsprozesse wie Dekarbonisierung, Digitalisierung und Verteidigung unterstützen kann.
🔷 Hanna Hottenrott, Roman Inderst, Eckhard Janeba, Klaus M. Schmidt, Achim Wambach, Christine Zulehner plädieren in einer Kurzfassung des Gutachtens des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium für eine wettbewerbskonforme Industriepolitik, die auf europäischer Ebene koordiniert wird, marktkonform ausgestaltet ist und sich auf klare Ziele wie die Stärkung von Resilienz und Sicherheit sowie die Anpassung an den Strukturwandel konzentriert.
🔷 Julian Hinz, Irene Iodice, Moritz Schularick analysieren die wachsenden strategischen Abhängigkeiten in globalen Wertschöpfungsketten, besonders in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Verteidigung.
🔷 im Gespräch mit Karen Horn erörtert Guntram Wolff industriepolitische Optionen im Spannungsfeld europäischer und sicherheitspolitischer Zielsetzungen.
🔷 Nicolas Bunde, Nina Czernich, Oliver Falck argumentieren, dass eine missionsorientierte Innovationspolitik im Gegensatz zur klassischen, breit angelegten Innovationsförderung effektiver auf Transformationsziele ausgerichtet werden kann.
🔷 Tomaso Duso, Martin Peitz zeigen in ihrem Beitrag, wie sich Industriepolitik und Wettbewerbspolitik sinnvoll ergänzen, und nicht im Widerspruch zueinander stehen. Durch die Aufrechterhaltung offener Märkte kann die Wettbewerbspolitik im Gegenteil gerade die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Industriepolitik schaffen.
🔷 Markus Albuscheit, Florian Biniosek, Veronika Grimm, Stefan Rahim, Timo Schneider, Dennis Strempler, Johannes Wirth zeigen am Beispiel der Wasserstoffwirtschaft wie die EU und Deutschland versuchen, verschiedene Formen von Marktversagen – beispielsweise im Zusammenhang mit Innovation und Koordination – zu beheben.
🔷 Philipp Barteska, Florian Englmaier warnen, dass selbst gute industriepolitische Maßnahmen an mangelnder Organisation oder unzureichender staatlicher Leistungsfähigkeit scheitern können. Organisationsökonomische Ansätze können dazu beitragen, die staatliche Leistungsfähigkeit zu stärken.