Ein neuer Ethikkodex für einen freien wissenschaftlichen Austausch und ein inklusives Arbeitsklima

Ethikkodex

Kurzbegründung für die vorgeschlagenen Veränderungen des Ethikkodex

Der Erweiterte Vorstand hat am 26.09.2021 mit großer Mehrheit beschlossen, den Mitgliedern des VfS einen erneuerten Ethikkodex zur Beschlussfassung vorzulegen.

Die Neuversion beschreibt unsere gute wissenschaftliche und berufliche Praxis und stellt drei Punkte stärker in den Mittelpunkt: Den freien wissenschaftlichen Austausch, ein inklusives und nicht-feindseliges Arbeitsumfeld und die Abwesenheit von Diskriminierung und Belästigung.

Zugleich schlägt der Erweiterte Vorstand eine knappe Satzungsänderung vor, die klärt, dass die Erweiterung des Ethikkodex zwar eine Selbstverpflichtung der Mitglieder ist, aber keine rechtliche Grundlage darstellt für den an anderer Stelle der Satzung beschriebenen möglichen Ausschluss eines Mitglieds aus dem VfS.

Die wesentliche Begründung für die Änderung des Kodex ist einfach: Ein freundlicher, sachlicher und professioneller Umgang miteinander ist uneingeschränkt positiv zu sehen – gerade in der Wissenschaft. Er erlaubt offene Diskussionen, schafft Vertrauen und erhöht die Zufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen. Er fördert die Qualität der Forschung. Er fördert die Diversität und schützt Minderheiten und Schwächere. Und er sendet ein wichtiges Signal an unsere Studentinnen und Studenten.

Mit dem erneuerten Ethikkodex folgt der VfS internationalen Standards. Vor dem Hintergrund von Studien, in denen u.a. Geschlechterunterschiede in der Zufriedenheit über das akademische Arbeitsumfeld festgestellt wurden, haben auch andere ökonomische Fachgesellschaften Maßnahmen ergriffen und Ethikkodizes erarbeitet. Die neuen Inhalte des vorliegenden Entwurfs für den VfS richten sich nach dem Code of Professional Conduct der European Economic Association.

Friedrich Breyer, Regina Riphahn, Philipp Schmidt-Dengler, Caren Sureth-Sloane, Georg Weizsäcker (Engerer Vorstand des Vereins für Socialpolitik)