Preis der Schmölders-Stiftung 2025

In diesem Jahr ging der Schmölders-Preis an Yulia Evsyukova, Felix Rusche und Wladislaw Mill für ihr Paper „LinkedOut? A Field Experiment on Discrimination in Job Network Formation“.

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Die prämierte Arbeit untersucht in einem großangelegten Feldexperiment kausal, inwiefern Diskriminierung auf Basis der Hautfarbe einen Einfluss auf die Größe, Zusammensetzung und den Informationsnutzen von beruflichen Netzwerken hat. Die Autor:innen erstellten dazu auf LinkedIn 400 fiktive, aber realistische „Zwillings“-Profile mit identischen Lebensläufen und KI-generierten Profilfotos, die sich lediglich hinsichtlich der Hautfarbe unterscheiden. Ein zentraler Befund ist, dass Kontaktanfragen von Profilen mit dunkler Hautfarbe um durchschnittlich 13 Prozent seltener akzeptiert werden und dass Diskriminierung über verschiedenste Nutzer:innen-Gruppen hinweg verbreitet ist. Es zeigt sich darüber hinaus, dass die Hürde des Erstkontakts entscheidend ist, denn die Reaktionen auf Anfragen an bestehende Netzwerke weisen keine weiteren systematischen Diskriminierungseffekte auf.

„Die Arbeit hat mehrere Stärken, z.B. das clevere und innovative experimentelle Design, die sehr saubere Identifikationsstrategie mit umfangreichen Checks, um interne Validität sicherzustellen, die Größe der Stichprobe mit hoher Power, sowie die hohe gesellschaftliche Relevanz“, begründet der Jury-Vorsitzende Henrik Orzen die Auswahl des präimierten Papers.